"Ich bin einfach sprachlos. Das war wirklich nichts für schwache Nerven - ich gratuliere unseren Fahrern und dem ganzen Team zu dieser sensationellen Leistung", sagte SSR-Performance-Geschäftsführer Stefan Schlund nach dem doppelten Triumph. Nach einem ersten lehrreichen Testeinsatz 2019 in Hockenheim, dem ersten Rennstart von SSR Performance überhaupt, bestritt das Team in diesem Jahr mit einem Porsche 911 GT3 R die erste komplette Saison in der "Liga der Supersportwagen". Als Piloten wurden zwei "Elfer"-Routiniers verpflicht: Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster) und Christian Engelhart (33/Starnberg). Der Einstand war stark: Beim Saisonauftakt auf dem Lausitzring gelang gleich mit Platz zwei der erste Podestplatz, zwei Wochen später auf dem Nürburgring die erste Pole-Position und der erste Sieg. In Hockenheim legten Ammermüller und Engelhart noch einmal nach: Sieg Nummer zwei und die erstmalige Führung in der Gesamtwertung sowohl bei den Fahrern als auch bei den Teams. Seitdem lag SSR Performance immer in Schlagdistanz zur Tabellenspitze, ehe das Team am Finalwochenende nach dem dritten Saisonsieg endgültig die Führung in der Punktetabelle übernahm.
Dass die Saison so erfolgreich verlief, damit hatten die Teamverantwortlichen nicht gerechnet. "Wir wollten wettbewerbsfähig sein und uns etablieren", so Teamchef Wolfgang Hatz, der als Vater des erfolgreichen LMP1-Projekts von Porsche gilt und viel Motorsport-Erfahrung mitbrachte. "Wir haben aber nicht gedacht, dass wir gleich um die Meisterschaft mitfahren. Das war nicht vorhersehbar. Denn das ADAC GT Masters ist wahrscheinlich die wettbewerbsintensivste nationale GT3-Serie weltweit mit vielen professionellen Teams und da wäre es vermessen zu sagen, dass man als Neuneinsteiger ohne große Erfahrung gleich ganz vorn dabei sein wird." SSR-Geschäftsführer Stefan Schlund ergänzt: "Es gab keine direkte Zielvorgabe. Aber wir hatten gehofft, dass wir uns zwischen Platz fünf und sieben positionieren können - was im ADAC GT Masters schon stark ist."